Das Val di Ledro ist nicht nur ein Naturparadies. Es gibt auch Dörfer und Weiler mit einer alten Geschichte, in denen die Zeit stehen geblieben zu sein scheint, die unglaublich einladend und gepflegt sind. Einige von ihnen sind wahre architektonische Juwelen, andere bewahren Schätze der Volkskunst und der alten Traditionen, die typisch für ein Tal sind, das bis vor wenigen Jahrzehnten geheimnisvoll und fast unzugänglich war. Alle diese Orte sind heute in einer einzigen Gemeinde, der Gemeinde di Ledro, zusammengefasst: von Osten nach Westen finden wir Biacesa, Prè, Molina, Mezzolago, Pieve, Bezzecca, Concei con Locca, Enguiso und Lenzumo, Tiarno di Sotto und Tiarno di Sopra.
Das erste Dorf, das man auf dem Weg von Riva del Garda ins Ledrotal erreicht, ist Biacesa, einst ein strategischer Knotenpunkt für die Verbindung zwischen den beiden Tälern dank der legendären Ponale-Straße. Heute ist er für den Verkehr gesperrt und bietet einen einzigartigen und atemberaubenden Blick auf den Gardasee: nicht zu verpassen!
Das Dorf Prè hingegen ist eines der faszinierendsten, weil es mit dem Sonnenkult verbundene Traditionen aufweist. Aufgrund seiner Lage bleibt das Dorf den ganzen Winter über im Schatten. Seit der Antike wird daher im Februar das „Festa del Sol“ gefeiert, um die Rückkehr der Sonne ins Dorf zu begrüßen. Die Tradition der Herstellung von „broche“ (Schuhnägeln) ist hier noch lebendig. In der Fucina de le Broche zeigen die „ciuaröi“ nach Voranmeldung, wie Schuhnägel geschmiedet werden.
In Molina di Ledro befindet sich das berühmte Pfahlbaumuseum, während man in Pieve di Ledro das Pharmaziemuseum Foletto besuchen kann, das die Geschichte der Herstellung von Medikamenten, Likören und Sirupen aus den Kräutern und Früchten des Tals erzählt.
Das bekannteste Dorf ist jedoch zweifellos Bezzecca: Hier sprach Garibaldi sein berühmtes „Obbedisco!„ (Ich gehorche!) als Antwort auf General La Marmora, der ihm im Dritten Unabhängigkeitskrieg befahl, seinen Vormarsch auf Trient gegen die Österreicher zu stoppen.
